Sonntag, 30. September 2012

Ohne Inhalt


© Lukas Schaub 2015
Besäufnis ob der Leere
Zu füllen sei der Weg,
Red ich mir ein.

Was ist schon ein Weg, wenn die Schwere
Der Ziellosigkeit das Ziel in weite Ferne rückt?
Der Tropfen soll’s richten, ich brauche mehr Wein!

Da kommt’s mir in den Sinn wie ein Steg,
Der mich keineswegs beglückt.
Denn er scheint endlos zu sein.

Es ist wie ein Teufelskreis.
So ähnlich, nur ohne den Kreis.
Übrig bleibt der Teufel, der grässliche Richter.
Während er dich ins Verderben reißt, verspricht er

Erfülltes Leben.
Du schreitest weiter.
Er will’s dir geben.
Du lächelst heiter.
Dem Ziel entgegen sollst du streben.
Immer und immer weiter
Beginnt er dich emporzuheben.
Hinauf steigst du die Leiter,
Doch statt irgendwann zu schweben,
Geht auch jene endlos weiter...

Wie die Leiter, so der Steg!
Wie das Ziel, so der Weg!
Ohne Inhalt © Lukas Schaub 2011