Dienstag, 3. September 2013

Das Leid des Dichters





Will man dichten, so braucht es sicher
Zunächst ein Talent, dessen Ausprägung
Am besten so beschaffen ist, dass Leser
Mit dem Geschriebenen unter Erwägung
Des ihnen gegebenen Quantums pompöser
Satzstruktur- und Inhaltsanalysetechniken
Ob ihrer Fähigkeiten selber schon frech nicken,
Was sich der Dichter dann noch genüsslicher
Vorstellt,
Weil sein Gedicht trotz allem vorenthält,
Wozu die Bewunderer es ursprünglich lasen:
Moral, Botschaft, zu undurchsichtig, zu aufgeblasen.
Das Leid des Dichters © Lukas Schaub 2013

© Lukas Schaub 2012